Bewerbung schreiben lassen Schweiz

Müssen im Lebenslauf alle bisherigen Stellen aufgeführt werden?

Nein – Sie müssen nicht jede einzelne Stelle im Detail aufführen. Wichtig ist, dass Ihr Lebenslauf zielgerichtet und auf die gewünschte Position ausgerichtet ist. Gerade im heutigen Bewerbungsprozess zählt Relevanz mehr als Vollständigkeit.

Berufliche Stationen, die mehr als 15 bis 20 Jahre zurückliegen, sind oft nicht mehr entscheidend – es sei denn, sie stehen in direktem Zusammenhang mit der angestrebten Position. In solchen Fällen reicht eine kurze Angabe von Firma, Funktion und Zeitraum.

Unser Tipp: Lebenslauf nach dem Trichterprinzip aufbauen

• Aktuelle und relevante Positionen zuerst – mit ausführlicher Beschreibung Ihrer Aufgaben, Erfolge und Kompetenzen.
• Ältere Positionen kürzer – auf das Wesentliche reduziert.
• Sehr alte Stellen – nur noch stichwortartig, z. B. Firma, Funktion, Jahr.

Ein so strukturierter Lebenslauf bleibt übersichtlich, fokussiert und leserfreundlich – genau das, was Recruiter und CV-Screening-Software heute erwarten.

Wenn Sie Ihren Lebenslauf erstellen oder überarbeiten lassen, unterstützen wir Sie dabei, Ihre Laufbahn klar, relevant und überzeugend zu präsentieren. 

Gehören Hobbys in einen Lebenslauf

Unsere Empfehlung: Ja – aber gezielt und mit Bedacht.

Hobbys im Lebenslauf können Ihre Persönlichkeit abrunden und dem CV eine menschliche Note verleihen. Sie sind jedoch kein Pflichtbestandteil. Wenn Sie sich dafür entscheiden, persönliche Interessen anzugeben, sollten diese sorgfältig gewählt und kurz erläutert sein – z. B.
„Wandern – um mit der Natur in Verbindung zu stehen“.

Vermeiden Sie riskante oder polarisierende Angaben wie Extremsportarten oder Aktivitäten mit potenzieller Unfallgefahr. Auch wenn solche Hobbys spannend wirken, könnten sie bei gewissen Arbeitgebern Zweifel an Ihrer Belastbarkeit oder Verfügbarkeit wecken.

Unser Tipp:

Zeigen Sie Persönlichkeit – aber überlegen Sie genau, welche Freizeitaktivitäten im beruflichen Kontext positiv wirken. Idealerweise unterstreichen Ihre Hobbys Ihre Soft Skills oder Ihre Ausgeglichenheit – ohne zu dominant zu wirken. Ein ausgewogen formulierter Lebenslauf schafft Vertrauen und Professionalität.

Was sind die Kernbotschaften in einem CV?

Die Kernbotschaften im Lebenslauf sind jene Informationen, die für HR-Verantwortliche wirklich relevant sind – also genau das, was den Ausschlag für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch geben kann.

Dazu gehören insbesondere:

• Ihre beruflichen Erfahrungen – präzise und zielgerichtet dargestellt
• Ihre fachlichen Erfolge und Kompetenzen – möglichst mit konkreten Beispielen
• Ihre Ausbildungen und Weiterbildungen – passend zur Zielposition
• Ihre Positionierung – wofür Sie stehen, was Sie ausmacht, was Sie suchen

Und vor allem: Warum Sie die richtige Person für diese Stelle sind
Ein professionell formulierter Lebenslauf bringt diese Punkte klar, kompakt und überzeugend auf den Punkt.

Soft Skills und Hobbys können das Profil abrunden, stehen jedoch nicht im Zentrum. Entscheidend sind Ihre beruflichen Qualifikationen – sie sind das Eintrittsticket in den Bewerbungsprozess. Ein CV ohne klare Botschaft bleibt oft wirkungslos – ein CV mit Fokus überzeugt.

Wie lassen sich Lücken im Lebenslauf richtig erklären?

Lücken im Lebenslauf sind nichts Ungewöhnliches – entscheidend ist, wie Sie damit umgehen. Ehrlichkeit steht dabei an erster Stelle. Versuchen Sie nicht, Lücken zu kaschieren oder mit erfundenen Tätigkeiten zu füllen. Solche Angaben wirken schnell unglaubwürdig – und werden spätestens im Interview kritisch hinterfragt.

Stattdessen empfehlen wir, Berufspausen transparent und nachvollziehbar zu erklären. Zeigen Sie, wie Sie diese Zeit genutzt haben – sei es für persönliche Weiterentwicklung, Weiterbildung oder zur beruflichen Neuorientierung.

Typische Beispiele für den Umgang mit Lücken:

• Arbeitslosigkeit: „Arbeitssuchend“ angeben und auf Aktivitäten wie Bewerbungen, Weiterbildungen oder Sprachkurse hinweisen.
• Neuorientierung: Eine bewusste Übergangsphase benennen – mit klarer Zielsetzung für den nächsten Schritt.

Pflege- oder Familienzeit: Offen und wertschätzend erwähnen, ohne sich zu rechtfertigen.
Unser Tipp: Formulieren Sie aktive Aussagen mit Blick nach vorne. Zeigen Sie, was Sie gelernt oder aufgebaut haben – nicht nur, was zeitlich gefehlt hat. So bleiben Sie glaubwürdig und unterstreichen Ihre Reflexionsfähigkeit und Eigenverantwortung.